Donnerstag, 10. Februar 2011

Unterredung mit unserer Tochter

Sehr geehrte Leser,

eigentlich ist diese nicht der rechte Ort, über das große Familiendrama der letzten Woche zu berichten, aber mir liegt es schwer auf dem Herzen, und vielleicht kann ich mit den wenigen Zeilen an dieser Stelle meinem Herzen etwas Erleichterung verschaffen.

Das letzte Wochenende kam unsere jüngere Tochter aus München zu Besuch, das ist ja schon eine Ewigkeit her, dass du uns besucht hast, begrüßte sie meine Frau. Meine Tochter reagierte etwas mürrisch auf die herzliche Begrüßung, und sagt so etwas wie, dass wir auch sie besuchen hätten können. Nachdem wir gegessen hatten, eine delikate Spinat-Lasagne, die meine Tochter immer sehr mochte. Machte meine Mutter den Kaffee und gab mir das Zeichen. Wir hatten uns abgemacht, mit unserer Tochter über die Schwangerschaft und die Abtreibung zu reden. Es kann doch nicht sein, dass sie so wichtige Dinge in ihrem Leben uns, ihren Eltern, verschweigt, die wir doch nur das Beste für sie wollen.

Also, räusperte ich mich und fragte meine Tochter, ob sie mit mir in die Wohnstube auf ein Wort mitkommen möchte. Worum geht es, fragte sie. Lass uns erst einmal hinüber gehen. Widerwillig kam sie mit und wir machten es uns in den braunen Ledersesseln bequem. Meine Frau komm schon mit drei dampfenden Kaffeetassen, und ich versuchte erneut, meine Stimmbändern von ihrem Belag zu befreien.

Grafik
Du weißt, wir lieben dich, begann ich. Wir machen uns deshalb große Sorgen, wenn du in Schwierigkeiten gerätst. Und eine Schwangerschaft ist keine Kleinigkeit, die man mal so leichtfertig mit einer Abtreibung hinter sich lässt. Meine Tochter gab vor, nicht zu wissen wovon ich sprach. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich sie nicht verurteile, weil sie mit ihrem Freund schwanger geworden ist. Da fing sie an, ausfallend zu reagieren. Sie wäre nicht schwanger, was wir ihr unterstellen und wie wir nur auf so einem Blödsinn kommen. Das nächste was sie tat, war, ihre Sachen zu schnappen und dann war sie verschwunden. Was für ein Drama.

Mit besten Grüßen
Franz Frahm

Mittwoch, 26. Januar 2011

Sorgen mit der Tochter

Sehr geehrte Leser,

unsere jünger Tochter macht uns Sorgen. Sie studiert in München, etwas ab von zuhause. So scheint sie dort in vollen Zügen die Freiheit zu genießen. Meine Frau befürchtet, dass sie schwanger ist. Doch sie will abtreiben, ihr Freund steht nicht hinter ihr, jedenfalls fühlt er sich zu jung für ein Kind.

Wann hat sie dir das alles erzählt, wollte ich wissen. Aber anscheinend, hat sie es nicht wirklich so gesagt, meine Frau hat eine Gabe zwischen den Zeilen zu lesen. Mein Tochter hatte beim letzten Telefonat erzählt, dass es grad nicht so gut mit ihrem Freund läuft, und dass sie einen wichtigen Arzttermin hat. Da sie nur sehr selten anruft, hat meine Frau gleich kombiniert. Übertreibst du da nicht ein wenig, Sherlock Hommes, habe ich gefragt. Aber ich misch mich da nicht ein. Da sollen die Frauen sich die Wörter aus der Luft klauben und versteckte Botschaften entschlüsseln.

Warum meine jüngere Tochter so selten anruft, frag ich mich nur, sie ist das ganze Gegenteil von unseren der älteren Tochter. Aber ich möchte Sie als Leser nicht mit unserer Familiengeschichte langweilen.

Eigentlich wollte ich etwas in diesem Blog über den Meister Caravaggio schreiben. Ein Meister der Lichtdramaturgie, schon damals in der Malerei. Wo hatte dieses her, fragen sich heute viele Forscher. Von wem hat er es gelernt? Das Rätsel konnte noch nicht gelöst werden. Vielleicht bleibt man dabei, dass er einfach ein geniales Genie war.

Mit besten Grüße
Franz Frahm

Freitag, 7. Januar 2011

Mangas und andere obszöne Kunst

Liebe Leser,

heute hatte im Kunstunterricht einer meiner Schüler einen Manga dabei. So ein Comic aus Japan, dass abscheuliche Bilder zeigte. Ich stand hinter ihm und konnte ein paar Seiten mitlesen. Reinste Gewalt, Sex und andere Dinge, nichts für meine Schüler. Doch da sagt mir der Schüler doch, dass es dieses Kunst sei. Wie eben das Comic auch. Natürlich musste ich ihm Recht geben, dass Comic auch Kunst sein. Feininger hatte damals, als er in die USA emigrierte auch Comics gezeichnet, sogar dieses Genre weiterentwickelt. Und die japanischen Comics, die Mangas, sind heute eine ganz neue Kunstform, die sich nicht mehr auf eine Elite von Rezipienten beschränkt. Die Mangas sind eine Popart, Kunst für viele, aber wiederum auch nicht für alle, die sie Szene beschränkt sich zumindest in Deutschland auf eine kleine Gruppe. In Japan ist es ganz anders, dort liest vom Bankangestellten bis zur Krankenschwester jeder Mangas in der U-Bahn.

Okay Leute, aber trotzdem ist Gewalt und Sex nicht der richtige Umgang für euch, auch wenn es Kunst ist, wollte ich meinen Schülern erklären.
Mangas

Da plärrt doch einer dieser frechen Fratzen, dass er uns dann auch die Bilder von Otto Dix zeigen dürfe, die zeigen ja wohl den absoluten Verfall der Gesellschaft: Sex, Drogen und Prostitution. Man, eigentlich hätte ich stolz sein sollen, auf meine Schüler. Die wussten Bescheid, aber irgendwie durfte ich mein Gesicht nicht verlieren und fing laut an herum zu zetern. Ein nach dem anderen rausschmeißen und Sechsen zu verteilen.

Albern, jetzt im Nachhinein, und wahrscheinlich habe ich damit noch viel mehr das Gesicht vor meinen Schüler verloren. Ich glaube, ich bin ihnen eine Erklärung schuldig und sollte mich entschuldigen. Oh, das wird ein harter Tag morgen.

Beste Grüße
Franz Frahm

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Kunst und Mathematik

Liebe Leser,

die letzten Tage war unsere ältere Tochter in Bonn. Ihr Platz zum Kaffee und Kuchen bliebe leer, meine Frau und ich mussten einander selbst unterhalten. Unsere Tochter war in Bonn zu einer Exkursion an das Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik, das Professor Dr. Dr. Bernhard Korte führt, eine Koryphäe der Mathematik.

Sie hat mir aus Bonn ein paar sehr interessante Schriften aus der dortigen Universität mitgebracht, so genannte graue Literatur, die nicht über den Buchhandel zu beziehen ist. Sie empfahl mir auf Kleinanzeigen Bonn zu schauen, eventuell würde ich da auch fündig werden.

Was ich eigentlich suche ist Literatur, sie Mathematik mit der Kunst verbinden, zufällig sind das meine beiden Unterrichtsfächer. Ich suche nicht ein Prinzip um Kunst mathematisch zu erklären. Viel mehr geht es mir darum, die Mathematik als Kunst zu deklarieren. Doch wie zeigt sich Zeitgeist und Kreativität oder Individualität in der Mathematik, die wir oft sehr objektiv verstehen.

Schließlich gibt es doch auch eine Art Perspektivität in der Mathematik. Es gibt ein interessanten Buch von Thomas Lehnerer das Methode der Kunst heißt. Er versucht zu ergründen, was es ist, dass der Kunst zugrunde liegt, was ihr ganz eigenes Element ist. Doch er kommt auf keine zufrieden stellende Antwort.

Also hoffe ich, dass mir meine ältere Tochter weiter helfen kann. Sie steckt ja viel tiefer in der Materie. Für mich ist die Forschung nur ein Hobby neben dem Schulbetrieb. Aber ich habe das Ziel ein Buch herauszubringen. Um den Kunst- und Mathematik-Unterrichten zu verbinden.

Beste Grüße
Franz Frahm">

Dienstag, 14. Dezember 2010

Stolz auf meine Kinder

Sehr geehrte Leser,

heute möchte ich Ihnen etwas über mein privates Leben schreiben. Meine Frau und ich haben zwei Töchter. Sie sind bereits aus dem Haus und studieren. Die Jüngere studiert in München, sie kommt selten nach Hause, da sie dort einen Freund hat und die Wochenenden mit ihm verbringt. Unsere ältere Tochter studiert in Augsburg Mathematik. Das ist nur ein Katzensprung von uns entfernt. Sie kommt häufig zum Essen oder Wäschen wechseln vorbei.
Augsburg

Es ist ein große Freiheit, die man zurück gewinnt, wenn erstmal die Kinder aus dem Haus sind, aber damit kehrt auch Ruhe ein, die man nicht mehr gewöhnt ist. So ist es wunderbar, das unsere ältere Tochter immer mal zum Plausch vorbei kommt. Das ist alles so interessant, was sie lernt. Obwohl ich auch Mathematik studiert habe, natürlich nur auf Lehramt, ist so viel Neues in ihrem Lehrplan. Sodass sie mir in unserem Gesprächen beibringt.

Das macht mich stolz, ja meine Tochter scheint wirklich gut in der Uni mitzukommen. Sie sehr intelligent. Natürlich bin ich auch stolz auf meine jüngere Tochter. Aber wir haben weniger Gemeinsamkeiten.

Aber was heißt schon stolz zu sein, wir lieben unsere beiden Töchter über alles und wünschen ihnen nur das Beste. Also was heißt dann Stolz. Ich bilde mir doch gar nichts darauf ein, dass meine ältere Tochter so intelligent ist. Das ist weniger mein Dazutun, dass es so gekommen ist. Weder Erziehung noch Genetik, denn schließlich ist beides bei unserer jüngeren Tochter fast identisch gewesen.

Es grüßt Sie
Franz Frahm

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Die neue Welt der Erwachsenen

Sehr geehrte Leser,

nun wird es auch für mich Zeit mich in das Internet auszubreiten. Mein Name ist Franz Frahm ich bin Gymnasiallehrer für Mathematik und Kunst. Da so gut wie alle meine Schüler Blogs betreiben, in sozialen Netzwerken sich bewegen, und ihr soziales Leben in das Internet ausgeweitet habe, möchte ich mit diesem Blog von mir, den Anschluss an meine Schüler nicht verlieren.Facebook natürlich auch nicht zu vernachlässigen, so habe ich bereits ein Profil eingerichtet und meine Klasse als Freunde hinzugefügt.

Sie fragen sich bestimmt, ob das unbedingt notwendig ist. Lange Zeit habe ich auch den Wert dieser Kommunikationsformen und Netzwerke nicht gesehen. Zum anderen ist mir bewusst, dass es für meine Schüler weit aus wichtiger ist, im Internet präsent zu sein, als für mich. Meine Netzwerke basieren noch auf den alten Kommunikationswegen wie Telefon und Face-to-Face Kommunikation. Um nun aber mit meinen Schülern den Kontakt zu halten, oder auch zu vertiefen, muss ich mich auch in ihren Kommunikationsraum vorwagen.

Früher war gab es diesen Kommunikationswechsel zwar auch, aber er blieb auf der Sprache. Die Jugend verwendete eine andere Sprache als die Erwachsenen. Und Lehrer lernten den Slang oder die Umgangssprache, um auf gleicher Höhen mit den Jugendlichen kommunizieren zu können. Natürlich ist es eine Gradwanderung, war es zumindest damals, denn die Jugend wurde an die Erwachsenen-Welt herangeführt. Heute scheint es mir anders zu sein. Die Welt ändert sich, wird von dem Neuen verändert. Meine Schüler können sich dem Neuen besser anpassen, als wir Lehrer. Somit haben wir ein Problem: Wie können wir die Jugend auf die Erwachsenen-Welt vorbereiten, wenn diese nicht mehr existiert, und die neue Welt uns nicht vertraut ist?

Mit dieser Frage verbleibend grüßt Sie
Franz Frahm
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