Fortsetzung Ometepe

e näher wir kommen, desto mehr Details lassen sich ausmachen, einzelne Palmen ragen aus dem dichten Grün des Urwalds an den Hängen der Vulkane hervor, über der Baumgrenze werden schwarze Strome längst vertrockneter Lava sichtbar, die sich wie riesenhafte Zungen die Hänge des Vulkans hinabschlängeln und im Dickicht des Dschungels verschwinden. Pelikane dösen faul auf den Stegen der kleinen Fischerboote, kleine Buchten öffnen sich vor unserem Blick. Der Fahrtwind des Bootes kühlt ein wenig unsere heißen Füße und Gesichter, Schatten gibt es keinen auf dem Boot.

An der Anlegestelle herrscht wiederum ein großes Gewusel. Wir halten uns ein wenig im Hintergrund bis unserer Rucksäcke vom Inneren des Schiffs auf den Steg gehievt werden. Mit unserer tragbaren Heimat auf dem Buckel machen wir uns auf den Weg in das kleine Dorf. Als erstes erwarten uns die fliegenden Händler, die uns alle möglichen Speisen und Getränke anbieten, dann folgen einige wenige Tourismusbuden, die Erkundungstouren auf Motorrädern und Pferdereiten anbieten. Das Dorf ist genauso voll wie das Boot, eine große Versammlung von Protestanten ist für den Abend geplant. Musikgruppen spielen an jeder Straßenecke, die Menschen kommen aus dem ganzen Land um gemeinsam zu beten und zu singen. Ein Bett ist schwer zu finden. Wir fragen bei den Motorradverleiher, dessen Tante, noch ein Zimmer zu vermieten hat. Das Zimmer ist groß und sauber, leider färbt die rote Farbe des Fußbodens ab und lässt unsere Füße für Wochen aussehen als seien wir nicht aus Mitteleuropa sondern indianischen Ursprungs.

Am Abend dann schauen wir uns ein wenig im Dorf um. Alles ist in Bewegung, strömt dem Festplatz entgegen. Wir folgen der Masse an unzähligen Essensständen vorbei und befinden uns als einzige Fremde auf dem größten protestantischen Gottesdienst Nicaraguas wieder. Erstaunte Gesichter allenthalben, auf unserer sowie auf der Seite der Gottesdienstbesucher.
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Franz Frahm

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