Rio de Janeiro

In dieser Stadt gibt es alles. Außer Schnee vielleicht. Aber auf den kann man hier getrost verzichten. Wir erreichen Rio de Janeiro in den Abendstunden und müssen uns erstmal den Weg zu unserer Unterkunft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bahnen. Im Bus werden die Augen der kleinen Kinder auf dem Sitz hinter uns groß wie Bauklötze als wir uns mit unseren sperrigen Rucksäcken in den engen Sitz quetschen. Bald spüre ich ein Ziepen in meinem Haar. Eines der vorlauten Kinder zieht vergnügt ein einer Haarsträhne von mir und strahlt mich triumphierend an. Schnell wird es von seiner Mutter gepackt, die mir beschämte und entschuldigende Blicke zuwirft und muss sich eine portugiesische Standpauke anhören, die sich auch ohne Portugiesischkenntnisse einigermaßen bedrohlich anhört. Angekommen an unserer Haltestelle schauen wir uns verwirrt um, ohne genau zu wissen wohin wir unsere Schritte lenken sollten. Ein Passantin bemerkt, dass wir Deutsch sprechen und spricht uns ebenfalls auf Deutsch an. Nachdem wir ihr unser Problem (wir finden mal wieder unsere Unterkunft nicht) geschildert haben, lächelt sie verständnisvoll und beginnt die anderen Passanten zu interviewen. Nach 10 Minuten und geschätzt 8 verschiedenen Antworten, präsentiert sie uns die Lösung und lotst uns zu unsere bescheidenen Hostel in der Nähe der Copacabana.

Rio ist schon auf den ersten Blick atemberaubend. Kilometerbreite Sandstrände an denen heftige Wellen brechen und sich spektakuläre Schönheiten bräunen während die fliegenden Händler umherschwirren um ihre Ware an die Touristen zu verkaufen, himmelhohe Wolkenkratzerviertel mit abgrundtiefen Straßenschluchten, grün bedeckte Felsen an denen sich die bunten Favelas vorbeischlängeln, dunkle Lagunen und der majestätische Zuckerhut prägen das Bild wenn man am Fuße der berühmten Jesusstatue, dem Corcovado, steht und den Blick auf Rio genießt.

Die Bewohner der brasilianischen Hauptstadt nennen sich übrigens Carioca.
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Franz Frahm

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