Dienstag, 14. Juni 2011

La Paz


Wie ein Kessel liegt sie vor uns. Und wahrlich, diese Stadt ist kochend heiß. Die wichtigste bolivianische Stadt, La Paz, liegt auf etwa 3300 Metern Höhe in den Anden und ist so verrückt und chaotisch wie es der Regierungssitz eines Landes sein muss, in dem man als Tourist in ein Gefängnis voller Drogebarone gehen kann, in dem es Bars gibt in denen man zu jedem Glas Bier ein Line Kokain bekommt, in dem man die gefährlichste Straße der Welt mit dem Fahrrad hinunterbrettern kann und Dynamit auf einem einfachen Straßenmarkt erhältlich ist. Bolivien bietet soviel skurrile Erlebnisse, dass sein Zentrum natürlich kein graues Mäuschen sein darf. Die Stadt liegt in einem Bergkessel, von ihren Dächern sieht man schneebedeckte Berge. In ihrer Mitte fließt die Hauptverkehrsstraße, die Avenida Montes, von der sich die weiteren Straßen im Schachbrettmuster entfernen. Hauptattraktion La Paz, das architektonisch nicht viel zu bieten hat, sind seine brodelnden Märkte. Zu kaufen gibt es dort fast alles was das Herz begehrt. Die Palette reicht von Lebensmitteln über Technik und Anziehsachen. Die Märkte sind ebenso der Ort an dem viele indigene Bolivianer die noch in den alten jahrhundertealten Traditionen leben ihre handgemachten Erzeugnisse verkaufen. Feilschen um den Preis gehört hier natürlich zum guten Ton, jedoch sollte man es nicht übertreiben, die Preise sind für den durchschnittlich betuchten Europäer leicht zu bezahlen. Das oben kurz erwähnte Gefängnis San Pedo befindet sich mitten in der Hauptstadt an der gleichnamigen Plaza San Pedro. Hinter den dicken Mauern sollen die berüchtigsten Drogenbosse des Landes sitzen, und ihre eigene kleine Welt innerhalb des Gefängnisses aufgebaut haben. Sie leben dort mit ihren Familien, es gibt luxuriöse Zellen und winzige Zellen die sich mehrere Häftlinge teilen müssen, die Hierarchie ist streng geregelt. Manchmal ist es möglich als Tourist in das San Pedro Gefängnis zu gelangen. Es kursieren Geschichten über rauschende Feste, Liebesbeziehungen zu den Insassen und schauerliche Gewalttaten.
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Franz Frahm

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